Der Sichtbarkeitsindex ist eine Kennzahl, die abbildet, wie gut das Ranking einer Webseite ist. Er wird daraus errechnet, an welcher Position die Website in den Suchergebnissen für ihre Schlagwörter auftaucht – wie gut sichtbar sie also ist.
Je höher der Sichtbarkeitsindex, desto höher die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit, dass die Seite weit oben in den Suchergebnissen auftaucht und tatsächlich vom Nutzer angeklickt wird. Er ist damit ein praktischer Messwert für jede SEO-Strategie, um sich und die eigene Webseite mit den Mitbewerbern zu vergleichen. Auch gibt er gute Hinweise auf Veränderungen in den SERPs (Search Engine Result Pages, oder: Suchergebnisseiten).
Eine Schwäche dieses Indexes ist, dass er aus allen Keywords, für die die Seite gefunden wird, errechnet wird. Das beinhaltet also auch solche Schlagwörter, die für meine Inhalte gar nicht unbedingt relevant sind und auf die meine SEO-Maßnahmen deshalb auch nicht abzielen.
Darum ist der Projektsichtbarkeitsindex eine hilfreiche zweite Kennzahl. Statt auf alle stützt sich dieser nur auf bestimmte, vom Analysten festgelegte Schlagwörter, sogenannte Keyword Sets. Das ist praktisch, um die Positionierung in einer bestimmten Nische abzubilden, ist dann in der Aussagekraft aber auch auf diese Nische begrenzt.
Verschiedene SEO-Tools bieten diese Messwerte als Indikator an, wobei jedes Tool den Index etwas anders berechnet. Wir stellen Ihnen die vier wichtigsten Anbieter und ihre Kriterien vor.
Sistrix
Sistrix hat 2008 den Sichtbarkeitsindex erfunden und prägt damit Struktur und Gewichtung sogar bei anderen Anbietern. Für den Sistrix Sichtbarkeitsindex sind drei Faktoren entscheidend: 1. Die Anzahl der Keywords, für die die Seite rankt; 2. das Suchvolumen und 3. die Klickrate der gerankten Keywords. Sistrix wirbt damit, seit der Einführung des Sichtbarkeitsindexes vor über 10 Jahren viele Millionen von Domains, Keywords und Datenpunkten ausgewertet zu haben, und stellt seinen Nutzern diese Sichtbarkeitshistorie auch zur Verfügung.
Semrush
Semrush bindet den Sichtbarkeitsindex (Visibility %) in das Position Tracking Tool ein. Semrush betont in dieser Variante den Vorteil der Sichtbarkeit als Messwert gegenüber dem reinen Durchschnittswert der Position, weil hier ein führendes Ranking stärker gewichtet werden kann.
Searchmetrics
In den Sichtbarkeitsindex von Searchmetrics, unter dem Namen SEO Visibility geführt, fließen nach Angaben des Anbieters – ähnlich wie bei Sistrix – Anzahl und Suchvolumen der Keywords mit ein, wie auch Position und Klickrate. In seiner Definition weist Searchmetrics speziell darauf hin, dass eine höhere Anzahl von Unterseiten einer Domain in Verbindung mit guten Rankings ebenfalls die Sichtbarkeit verbessern.
Xovi
Xovi konzentriert sich mit seinem Sichtbarkeitsindex vor allem auf die zeitliche Dimension und unterteilt Trends in primär/langfristig, für einen Zeitraum von 1–2 Jahren, sekundär/mittelfristig, binnen eines Jahres und tertiär/kurzfristig, für einen Monat und darunter. Ziel der Klassifikation ist, den Handlungsspielraum klarer aufzuschlüsseln und die SEO-Strategie gezielt anpassen zu können.
Der Sichtbarkeitsindex und meine Webseite
Durch den undurchsichtigen Algorithmus und ständige Updates kann Google manchmal – trotz Google Analytics und Google Search Console – wie eine Blackbox erscheinen. Der Sichtbarkeitsindex wirft etwas Licht ins Dunkel. Er lässt nicht nur erkennen, wieviel organischer Traffic auf der Seite ankommt, sondern kann auch helfen die Gründe dafür und Verbesserungsmöglichkeiten zu finden, sowie die Wirkung von SEO-Maßnahmen zu verfolgen.
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